Trainingsraum

trainingsraumDer Trainingsraum wurde im Jahr 2001 an unserer Schule eingeführt.

 

 

 

 

 

Trainingsraumkonzept nach Ford 

Das Programm zur Stärkung der Eigenverantwortung ist fester Bestandteil des Schulalltags. Es ist wichtig für eine funktionierende Gemeinschaft, sich an Grundrechten und Konsequenzen zu orientieren. Folgende drei Grundregeln des störungsfreien Unterrichtes sind an der Katholischen Hauptschule Rheindahlen für jeden Schüler und jede Schülerin sowie jeden Lehrer und jede Lehrerin verbindlich.

1. Jeder Schüler, jede Schülerin hat das Recht auf einen guten Unterricht und die Pflicht, diesen störungsfrei zu ermöglichen.

2. Jeder Lehrer, jede Lehrerin hat das Recht auf einen störungsfreien Unterricht und die Pflicht, diesen gut zu gestalten.

3. Rechte und Pflichten von Lehrern und Schülern müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden.

Das Trainingsraum-Programm wird wie folgt umgesetzt:

Geht eine massive Störung während des Unterrichts von einem Schüler oder einer Schülerin aus, erhält er bzw. sie eine Verwarnung, dass er oder sie bei der nächsten Störung in den Trainingsraum gehen muss, um die entstandene Störung zu reflektieren. Bei der zweiten Verwarnung wird der Schüler oder die Schülerin mit einem Überweisungsformular, auf dem der unterrichtende Lehrer oder die Lehrerin Name, Klasse, Datum, Uhrzeit und die Störungsart einträgt, in den Trainingsraum überwiesen. Der Schüler oder die Schülerin soll zeitnah nach Erhalt des Überweisungsformulars im Trainingsraum erscheinen. Dort wird er oder sie von einem Trainingsraumlehrer empfangen. In einem persönlichen Gespräch soll der Schüler oder die Schülerin seine Unterrichtsstörung reflektieren. Gemeinsam entwickelt der Schüler oder die Schülerin mit dem Trainingsraumlehrer einen schriftlichen Rückkehrplan, in dem die Unterrichtsstörung thematisiert sowie eine Möglichkeit der Verhaltensänderung aufgezeigt wird. Der Schüler bzw. die Schülerin darf danach wieder am laufenden Unterricht teilnehmen. Der Rückkehrplan wird mit dem unterrichtenden Lehrer oder der Lehrerin kurz besprochen. Ist der Lehrer oder die Lehrerin mit dem Plan einverstanden, nimmt der Schüler oder die Schülerin am Unterricht weiter teil. Bei einem fehlerhaften oder unvollständigen Rückkehrplan muss er oder sie wieder zurück in den Trainingsraum, um diesen zu überarbeiten. 

Die Kommunikation zwischen der Schule und dem Elternhaus ist ein wichtiger Bestandteil, um eine funktionierende Schulgemeinschaft zu schaffen. Nach dem Aufenthalt im Trainingsraum erhalten die Eltern des Schülers oder der Schülerin eine schriftliche Mitteilung darüber. Wird der Schüler oder die Schülerin innerhalb eines Halbjahres dreimal in den Trainingsraum geschickt, erfolgt ein persönliches Gespräch mit Schulleitung, Klassenlehrer, Eltern und Schüler/in. Welche Hilfen im Einzelnen die Schülerinnen und Schüler benötigen, soll als Ergebnis der Elterngespräche festgehalten werden. Elterngespräche, so wie sie hier verstanden werden, werden mit dem Ziel geführt, Hilfsangebote zu machen und Maßnahmen vorzuschlagen, die dazu führen, dass der betreffende Schüler ohne zu stören am Unterricht teilnehmen und somit am besten von ihm profitieren kann.

Der Trainingsraum ist ein Ort, an dem Unterricht in anderer Form stattfindet, nämlich ein vertieftes Nachdenken über das eigene Verhalten. Er ist kein „Ausschluss“ vom Unterricht, sondern zeitlich begrenzter Unterricht in einem Klassenzimmer, in dem es verstärkt um Erziehung und um die ganz individuellen Belange des Schülers geht.